Montag, 2. August 2010
Die Vorgeschichte...
Zunächst sei gesagt: ich schreibe das hier für mich. Klar höre ich gerne die Meinung von anderen, aber in erster Linie mache ich das um das ganze Chaos und alles was mir wiederfahren ist aufzuarbeiten.
Wo fängt man an...
Ich gebe euch einen "kleinen" Einblick in das letzte halbe Jahr:
Nach einer viel zu lange andauernden Beziehung habe ich mich Ende letzten Jahres von meinem Freund getrennt. Auch wenn ich voll und ganz hinter meiner Entscheidung gestanden habe war es noch lange ziemlich chaotisch, da er es nicht einsehen wollte, dass es so besser für alle Beteiligten ist. Um mein momentanes Leben zu verstehen sollte man vielleicht noch wissen, dass mein selbstbewusstsein in der Beziehung enorm gelitten hat. Ich bin nicht mehr alleine feiern gegangen, habe die perfekte Hausfrau gespielt, habe mich nur ganz selten mit Freundinnen getroffen und alles nur weil ich es mir so vorschreiben lassen hab. Ich durfte nicht anziehen was ich wollte, durfte meine eigene Meinung nich sagen, männliche Freunde treffen schonmal gar nicht (und ich habe zu 95% männliche Freunde) und auch sonst habe ich mir quasi in jeder Lebenssituation vorschreiben lassen was ich zu tun hab und was nicht. Und ich habe irgendwie gedacht - obwohl ich Abitur habe und eigentlich nicht auf den Kopf gefallen bin - dass ich damit glücklich bin.
War ich nicht, wie sich herrausstellte. Als ich mich eines Abends von meinem Ex wieder wegen einer Lappalie anschreien lassen musste hat es endlich "klick" gemacht und die Entscheidung, dass ich aus der gemeinsamen Wohnung, der Beziehung und meinem derzeitigen Leben raus musste war gefällt.
Zum Glück hatte ich in dieser Zeit einen sehr guten Freund (ich nenne ihn gerne Mr. Big) und viele andere liebe Menschen an meiner Seite die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben - außer meine Eltern, die haben lieber auf der Seite meines Ex gestanden (man sollte allerdings wissen, dass meine Beziehung nach Außen hin perfekt war und eigentlich niemand wusste was ich mir antuen ließ...). Früher hatte ich hauptsächlich ältere Freunde. Wobei das alles relativ oberflächliche Freundschaften waren wie sich herrausstellte. Denn nach der Trennung waren es hauptsächlich die Jüngeren die mich wieder in das ganz normale Leben einer anfang 20 jährigen eingeführt haben. Ich wurde mit jedem Tag ein Stückchen selbstbewusster, bin förmlich aufgeblüht. Heute kann ich bestimmt sagen: Ich bin eine hübsche junge Frau die ihren Weg gehen und noch einiges erreichen wird.
Im letzten halben Jahr habe ich eine Wohnung gesucht und eingerichtet und alles getan was Spaß macht und wozu ich gerade Lust hatte. Mr. Big hat sich von einem guten Freund zu meinem "Halbjahresmann" entwickelt. Wir waren nie offiziell zusammen - das würde auch einfach gar keinen Sinn machen. Aber es war eine richtig gute Zeit mit ihm.
Bisher die vielleicht Beste in meinem Leben.
Irgendwann war dann aber klar, dass man sich mit so einer Bettgeschichte nicht ewig beschäftigt und es kam leider zu einem eher unschönen Ende. Das war ungefähr Anfang Juni. Ich war einige Zeit sauer auf mich selber aber da es mir selber nie um eine ersthafte Beziehung ging war das auch schnell verflogen, wobei ich zugeben muss, dass ich auch heute schon noch einige Male an diesen grandiosen Sex denke.
Aber seit dem Ende dieser Bettgeschichte bin ich auch wieder offen für Flirts mit anderen Männern. Die armen Kerle haben sich bis zu dieser Zeit die Zähne an mir ausgebissen. Ich hatte schlicht weg und einfach kein Interesse an irgendwem. Ich wollte niemandem Rechenschaft schulden was ich wann mit wem tue. Aber so eine Einstellung macht eine Frau - wie ich festgestellt habe - anscheinend noch interessanter für viele Männer. Wenn ich wollte hätte ich in den letzten 2 Monaten ohne auch nur IRGENDETWAS dafür zu tun mindestens 10 Freunde haben können. Durch einen Zufall am vorletzten Wochenende ist es mit einem jetzt doch etwas ernster geworden und hier beginnt die eigentliche Geschichte...

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